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Forum zur Europäischen Bürgerinitiative

Webinar „Unterschriften sammeln für Ihre Bürgerinitiative“, 2021

Aufzeichnung

Anfangsdatum: 30 March 2021
Enddatum: 30 March 2021
Aktueller Status: Vorbei
Aktualisiert am: 14 April 2021
Webinar Collecting Signatures

Nachstehend finden Sie eine Aufzeichnung des Webinars.

Gastvortragende:

Julie Steendam (Organisatorin der Europäischen Bürgerinitiative „Recht auf Behandlung“)

Ella Jakubowska (Organisatorin der Europäischen Bürgerinitiative „Reclaim Your Face“ – Zivilgesellschaftliche Initiative für ein Verbot biometrischer Massenüberwachung)

Daniela Vancic (Programm-Managerin für Europa, Democracy International)

Moderation: Flavio Grazian, Manager für partizipative Demokratie, Aktionsdienst Europäische Bürger

Sprachen: EN

Falls Sie das Webinar verpasst haben: Die Aufzeichnung ist auf Englisch verfügbar. Erfahren Sie von Organisator(inn)en laufender Initiativen und Expert(inn)en, wie Sie eine Million Unterschriften erreichen können und welche Mindestanzahl von Unterschriften in den Mitgliedstaaten gilt. Die Vortragenden berichten auch darüber, wie Sie das Sammeln von Unterschriften während der Corona-Pandemie erlebt haben und wie sie die Kampagnen unter Berücksichtigung der Beschränkungen am Laufen hielten. Zudem erklären die Expert(inn)en, warum eine erfolgreiche Unterschriftensammlung sowohl von der Onlinepräsenz als auch dem direkten Kontakt abhängt.

Julie Steendam ist Koordinatorin der Europäischen Bürgerinitiative „Recht auf Behandlung – No Profit on Pandemic“. Die im November 2020 ins Leben gerufene Kampagne ist inzwischen eine Koalition aus über 300 europäischen Organisationen. Insgesamt sollen 1 Mio. Unterschriften gesammelt werden, um der Europäischen Kommission einen Legislativvorschlag zu präsentieren, mit dem Impfungen und Behandlungen gegen COVID-19 zu einem öffentlichen Gut gemacht werden sollen.

Ella Jakubowska ist Politik- und Kampagnenbeauftragte des Netzwerks „European Digital Rights“ (EDRi). Zuvor arbeitete sie für ein Ingenieur- und Technologieunternehmen und erforschte anschließend das Zusammenspiel von Menschenrechten, Technologie und Gesellschaft von einem feministisch-soziologischen Standpunkt aus. Von ihrer Heimat, dem Vereinigten Königreich, hat es sie nun nach Brüssel gezogen, wo sie sich für den Schutz der digitalen Rechte der EU-Bürger/innen einsetzt.

Daniela Vancic ist Programm-Managerin für Europa bei der NRO „Democracy International“, die sich für eine stärkere Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungsprozessen einsetzt. Sie arbeitete von Beginn an mit der Europäischen Bürgerinitiative. Vier Jahre lang sammelte sie Erfahrung im Kampagnen- und Netzwerkaufbau. Seit drei Jahren leitet sie nun die europäischen Kampagnen von Democracy International. Danielas Arbeit mit der Europäischen Bürgerinitiative ist vielseitig: Sie berät Organisator(inn)en in den Bereichen Kampagnenführung und Fundraising und setzt sich für eine stärkere Umsetzung der Vorschriften und die Aufklärung der Bürger/innen über die EBI ein. 

Flavio Grazian ist Manager für partizipative Demokratie beim Aktionsdienst Europäische Bürger (ECAS), wo er an der Entwicklung und Umsetzung von EU-Projekten arbeitet. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Europäischen Bürgerinitiative und der partizipativen Demokratie auf EU-Ebene. Er ist Projektkoordinator des Forums zur Europäischen Bürgerinitiative.

Ablauf des Webinars

1. Einführung durch Flavio Grazian [Minute 0 bis 4]

2. Überblick über die Europäische Bürgerinitiative durch Flavio Grazian [Minute 4 bis 15]

3. Podiumsdiskussion mit Julie Steendam, Ella Jakubowska und Daniela Vancic [Minute 15 bis 56]

4. Fragerunde mit Julie Steendam, Ella Jakubowska und Daniela Vancic [Minute 56 bis 1 Stunde 12 Minuten]

In diesem Webinar beantworten wir folgende Fragen:

- Wie sammeln Sie erfolgreich Unterschriften und gewinnen Unterstützung für Ihre Initiative?

- Wie läuft die Unterschriftensammlung für eine Europäische Bürgerinitiative in der Praxis ab (welche Sprachen, Plattformen und Kanäle sollen genutzt werden und wie)?

- Wie sieht die Unterschriftensammlung in Zeiten von Corona aus?

Kernaussagen des Webinars:

- Persönliche Kontakte sind für die Unterschriftensammlung ein wichtiger Faktor. Die Organisator(inn)en können Botschaften (für alle Arten von Plattformen, auch Sofortnachrichten) vorbereiten, die die Unterstützer/innen dann in ihrem Netzwerk teilen können, um die Initiative bekannter zu machen.

- Auch in Zeiten von Corona können Unterschriften gesammelt werden. Telefongespräche sind eine gute Gelegenheit, um persönliche Kontakte aufzubauen. Die Organisator(inn)en sollten kurze und prägnante Informationen für den Online-Austausch bereitstellen und auch Aktionen mit Symbolcharakter nicht unterschätzen – eine Person, die sich für eine Sache stark macht, kann Medieninteresse wecken! 

- Die Kommunikationsstrategie sollte sorgfältig geplant werden: Die Organisator(inn)en sollten die Zielgruppe definieren und ihre Botschaft an verschiedene Kanäle (soziale Medien, Videos, Artikel, Telefonanrufe, Newsletter) und Sprachen (EU-Amtssprachen und sogar Minderheitensprachen!) anpassen. Einfache Botschaften erzielen die größte Wirkung.

- Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit und der Aufbau von Bündnissen sind entscheidend. Die Organisator(inn)en sollten sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenschließen, um auch ihre Netze zu nutzen und so das Thema für die breite Öffentlichkeit relevant und erkennbar zu machen.

- Einflussreiche Interessenträger können auf das Thema aufmerksam machen und es unabhängig vom Ausgang der Unterschriftensammlung im öffentlichen Bewusstsein verankern.

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