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Forum zur Europäischen Bürgerinitiative

Reform der EBI: eine spürbare Verbesserung

Autor: James bond |
Aktualisiert am: 25/08/2022 |
Anzahl der Ansichten: 263

Fast sieben Jahre nach der Schaffung der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) wurde vereinbart, dass sie bald veraltet sein wird, wenn sie nicht geändert wird. Brüssel erzählt seit dem vergangenen Jahr den Organisatoren der Zivilgesellschaft und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie die Dinge verbessern wollen. Es gebe zwangsläufig Probleme auf dem Weg. Der Reformprozess und der gemeinsame Reformvorschlag zeigen jedoch, dass die Kommission, der Rat und das Parlament wollen, dass die EBI in die richtige Richtung geht.

Erstens werden durch die Reform die zahlreichen bürokratischen Probleme und technischen Mängel beseitigt, über die sich Nutzer und NRO beschweren. Die Kommission wird die Aufgabe übernehmen, die Texte der vorgeschlagenen Initiativen zu übersetzen. Teile von Initiativen können nun registriert werden. Die technischen und rechtlichen Anforderungen für die Sammlung von Unterschriften werden gestrafft und leichter zugänglich gemacht, und die Organisatoren werden besser vor Haftungsrisiken geschützt.

Zweitens bestätigt die Reform das bereits bestehende und funktionierende Forum zur Europäischen Bürgerinitiative. Dies ist die Online-Kooperationsplattform, die Bürgerinnen und Bürgern bei der Organisation von Initiativen hilft.

Drittens wird das Anhörungsverfahren umfassender sein, und das Europäische Parlament wird einen größeren Anteil haben. So hat sie beispielsweise ihre Geschäftsordnung geändert, um sicherzustellen, dass erfolgreiche Projekte in öffentlichen Plenartagungen des Parlaments erörtert werden. Insgesamt wird die Reform eine deutliche Verbesserung darstellen, und die Menschen werden leichter Zeit haben, Themen auf die politische Agenda zu setzen.

Im Rahmen der EBI können sich langsam junge Menschen anschließen.

Auch wenn die EBI nicht so weit geht wie der Vorschlag der Kommission, steht sie doch jungen Menschen offen. Die Mitgliedstaaten können das Alter von 18 auf 16 Jahre herabsetzen, wenn sie dies wünschen. Dieser kleine Schritt mag nicht so gut erscheinen, könnte aber einen großen Unterschied machen, indem mehr junge Menschen auf europäischer Ebene einbezogen werden.

Dies ist ein guter Schritt nach vorne. Wie wir in unserem Kurzbericht gezeigt haben, müssen Sie mehr junge Menschen einbeziehen, wenn Sie die Europäische Union bürgerfreundlicher gestalten und die Skepsis gegenüber der EU verringern wollen. Umfragen in der EU zeigen, dass junge Menschen der Idee Europas sehr verpflichtet sind. Die Zahl der jungen Menschen, die an den Europawahlen teilnehmen, ist jedoch stark zurückgegangen, was es für die EU noch wichtiger macht, sich mit diesem Problem zu befassen. Es ist an der Zeit, dass die Mitgliedstaaten etwas tun.

Quo vadis Beteiligung der EU?

Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Jugendbeteiligung... Diese Reform könnte der Beginn einer offeneren EU sein und Überlegungen über neue Wege für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger anstellen. Am Ende könnte eine neue „Beteiligungsarchitektur“ den EU-Bürgern den Zugang zu anderen Möglichkeiten der Teilhabe eröffnen. In einer Zeit, in der Nationalismus zunimmt, werden sie benötigt.

Autoren

Dr. Dominik Hierlemann, Dr. Christian Huesmann

Dominik Hierlemann ist Leiter des Projekts „Participation in Europe“ und leitender Experte der Bertelsmann Stiftung. Er unterrichtet an der Universität Konstanz in Deutschland über neue Möglichkeiten, sich einzubringen.

Das Programm „Zukunft der Demokratie“ der Bertelsmann Stiftung wird von Christian Huesmann geleitet, der für Projekte zuständig ist.

für weitere Informationen: https://howisland.com/

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Haftungsausschluss: Die im EBI-Forum vorgebrachten Meinungen spiegeln lediglich die Auffassungen ihrer Verfasser/innen wider und repräsentieren in keiner Weise den offiziellen Standpunkt der Europäischen Kommission oder der Europäischen Union.
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